Soap&Skin
Sie macht ja nichts. Anja Plaschg aka Soap&Skin sitzt vor ihrem Flügel und starrt. Kurz greift sie zum Mikro, "Danke, dass ihr alle gekommen seid", dann starrt sie wieder. Ein 19-jähriges Wunderkind aus dem österreichischen Gnas, traurig und weltverloren. Ein Hype, sicher. Ein Sound zwischen dem Besten aus Dark Wave und Tori Amos, manche hören auch noch Doom Metal raus, kann ich aber nicht nachvollziehen. Schwarz, ernst.
Und unglaublich. Sie spielt, sie singt, sie schreit. Und die Samples dröhnen, mal ein zerhackter Marschrhythmus, mal ein Kinderschreien, mal eine Spieluhr. Soap&Skin, Abgrund. Dann singt sie wieder, heillos: "Please help me!" Man kann sich das nicht anhören, ohne daran zu denken, wo diese Songs entstanden sind: Österreich, Fritzl-Land, Kampusch-Land. Ein Klischee.
Dann steht sie auf, nimmt ein paar Blumen vom Bühnenrand, verteilt sie zaghaft in den ersten Reihen. Lilien, das sind Lilien, nein? Weiß?
Es gibt keine Musikvideos von Soap&Skin, dafür unzählige Liveaufnahmen und einzelne, kurze, musikfreie Experimentalclips. Und hier: Spiracle (2009).
Und unglaublich. Sie spielt, sie singt, sie schreit. Und die Samples dröhnen, mal ein zerhackter Marschrhythmus, mal ein Kinderschreien, mal eine Spieluhr. Soap&Skin, Abgrund. Dann singt sie wieder, heillos: "Please help me!" Man kann sich das nicht anhören, ohne daran zu denken, wo diese Songs entstanden sind: Österreich, Fritzl-Land, Kampusch-Land. Ein Klischee.
Dann steht sie auf, nimmt ein paar Blumen vom Bühnenrand, verteilt sie zaghaft in den ersten Reihen. Lilien, das sind Lilien, nein? Weiß?
Es gibt keine Musikvideos von Soap&Skin, dafür unzählige Liveaufnahmen und einzelne, kurze, musikfreie Experimentalclips. Und hier: Spiracle (2009).
zahnwart - 26. Mär, 08:43