Weg
Jenny Erpenbeck bedauert in ihrer Kolumnensammlung "Dinge, die verschwinden", dass Manieren, Benimm, Höflichkeit nicht mehr hoch im Kurs stünden. Stimmt schon, ich bedaure das auch. Früher wusste man sich noch zu benehmen, früher,
- im Mittelalter, als Frauen schnell mal auf dem Scheiterhaufen landeten und soziale wie wirtschaftliche Probleme mittels Kreuzzügen gelöst wurden.
- in den 30ern, als die Mehrheit alle, die nicht mehrheitsfähig waren, ins Gas schickte.
- in den 50ern, als unverheiratete Frauen pauschal als Huren gelten konnten.
- in den 80ern, als weltumspannnend nur noch an den eigenen Vorteil gedacht wurde, was politisch zu Reagan, Thatcher und Kohl führte.
- in den 90ern, als die gleichen Menschen, die kurz zuvor prolldoof "Wir sind ein Volk!" geblökt hatten, den rechten Arm vor brennenden Asylantenheimen hoben.
Ich mein ja nur. Davon abgesehen ist "Dinge, die verschwinden" allerdings ein sehr, sehr schönes Buch. Echt.
- im Mittelalter, als Frauen schnell mal auf dem Scheiterhaufen landeten und soziale wie wirtschaftliche Probleme mittels Kreuzzügen gelöst wurden.
- in den 30ern, als die Mehrheit alle, die nicht mehrheitsfähig waren, ins Gas schickte.
- in den 50ern, als unverheiratete Frauen pauschal als Huren gelten konnten.
- in den 80ern, als weltumspannnend nur noch an den eigenen Vorteil gedacht wurde, was politisch zu Reagan, Thatcher und Kohl führte.
- in den 90ern, als die gleichen Menschen, die kurz zuvor prolldoof "Wir sind ein Volk!" geblökt hatten, den rechten Arm vor brennenden Asylantenheimen hoben.
Ich mein ja nur. Davon abgesehen ist "Dinge, die verschwinden" allerdings ein sehr, sehr schönes Buch. Echt.
zahnwart - 30. Nov, 08:45
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