Weihnachtsgeschichte, erstens: Idee
Weihnachten 2008 ist arg. Weihnachten 2008 ist der Krebs beim Vater schon so weit fortgeschritten, dass Normalität nicht mehr möglich ist.
Heiligabend will er Gans, obwohl es bei uns nie Gans zu Weihnachten gibt, egal, soll er bekommen, er behält nichts bei sich, es ist arg.
Einen Monat später stirbt der Vater.
Es gibt keine Normalität mehr, es soll nie wieder Normalität geben. Die Beerdigung wird durchgezogen, schlimm, wie im Rausch, ein Jahr später ist die Erinnerung immer noch da. Das darf so nicht sein, wir können Weihnachten nicht weiter machen wie zuvor, also beschließen die Schwester und ich, mit der Mutter fortzufahren. Raus aus der Erinnerung, raus aus der Familie. Ob St. J. in T. die beste Entscheidung ist? Viel Wahl haben wir nicht, die Schwester hat ohnehin nur die Feiertage über frei, an Weihnachten ist die nähere Umgebung weiträumig ausgebucht, es geht also nicht weiter weg, und Österreich liegt ja in Tagesreisenentfernung.
Am Vortag fliege ich zur Mutter, um an Heiligabend die Schwester mit dem Auto in München einzusammeln. Mit dem Auto: Ist die Autobahn eigentlich glatt? Sieht man im Nebel eigentlich die Hand vor Augen? Plusgrade: Es taut, gleichzeitig ist der Boden gefroren, ein Himmelfahrtskommando. Pünktlich in München reißt der Himmel auf, kein Nebel mehr, ein Kinderspiel.
To be continued.
Heiligabend will er Gans, obwohl es bei uns nie Gans zu Weihnachten gibt, egal, soll er bekommen, er behält nichts bei sich, es ist arg.
Einen Monat später stirbt der Vater.
Es gibt keine Normalität mehr, es soll nie wieder Normalität geben. Die Beerdigung wird durchgezogen, schlimm, wie im Rausch, ein Jahr später ist die Erinnerung immer noch da. Das darf so nicht sein, wir können Weihnachten nicht weiter machen wie zuvor, also beschließen die Schwester und ich, mit der Mutter fortzufahren. Raus aus der Erinnerung, raus aus der Familie. Ob St. J. in T. die beste Entscheidung ist? Viel Wahl haben wir nicht, die Schwester hat ohnehin nur die Feiertage über frei, an Weihnachten ist die nähere Umgebung weiträumig ausgebucht, es geht also nicht weiter weg, und Österreich liegt ja in Tagesreisenentfernung.
Am Vortag fliege ich zur Mutter, um an Heiligabend die Schwester mit dem Auto in München einzusammeln. Mit dem Auto: Ist die Autobahn eigentlich glatt? Sieht man im Nebel eigentlich die Hand vor Augen? Plusgrade: Es taut, gleichzeitig ist der Boden gefroren, ein Himmelfahrtskommando. Pünktlich in München reißt der Himmel auf, kein Nebel mehr, ein Kinderspiel.
To be continued.
zahnwart - 29. Dez, 11:19
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